Digitalisierung einfach, kostengünstig und sicher

Alterswohnen STS AG und Ascom DACH setzen auf eine langfristige Projekt-Zusammenarbeit

Wenn eine Partnerschaft stimmt, wird sie gerne fortgesetzt. Eine erste Etappe zwischen der Alterswohnen STS AG und Ascom DACH begann zusammen mit Lean Hospital Consulting der Swisscom im Jahr 2017 am Standort Zweisimmen im Alterswohnen Bergsonne. In kontinuierlichen Schritten wurden die entwickelten Lösungen seither auf die Einrichtungen der STS AG angepasst und erweitert mit dem Ziel, die digitale Transformation gemeinsam voranzubringen und gleichzeitig die Bewohnersicherheit zu erhöhen. Ganz aktuell wird eine entscheidende weitere Etappe realisiert, die einen systematischen Ausbau der Digitalisierung bedeutet.

Februar 14, 2022

Der Grundstein der Partnerschaft wurde im Alterswohnen Bergsonne gelegt, wo eine Pflegeabteilung, Seniorenwohnungen, Wohnungen mit Dienstleistung und eine Demenz-Abteilung besteht. Darauf folgend wurde die Lösung auf das Spital STS AG, den Standort Burgstrasse in Thun sowie das Alterswohnen Glockenthal in Steffisburg erweitert. Aktuell wird die Lösung in einem weiteren Step im Neubau Spitalmatte, multifunktional genutzt von der Alterswohnen STS AG und vom Verein Bergquelle Wohnen und Werken, umgesetzt.

Alterswohnen in bester Qualität

Die Alterswohnen STS AG ist ein Tochterunternehmen der Spital STS AG und betreibt in Steffisburg, Thun, Zweisimmen und Saanen insgesamt 135 stationäre Pflegebetten, sowie 58 Betten im Bereich Betreutes Wohnen. Weiter werden Heimex-Dienstleistungen für benachbarte Alterswohnungen angeboten. Total werden über 200 Mitarbeitende beschäftigt und Ausbildungsplätze in der Pflege, Hauswirtschaft und Administration angeboten.

Hohe Projekt-Anforderungen

Seitens des Betriebs wurden die Anforderungen an ein neues System definiert, bei dem besonders die Sicherheit für Bewohnende und Mitarbeitende ein wichtiger Aspekt war, aber auch die Integration anderer Systeme, wie zum Beispiel der Brandmeldeanlage, sowie die Kombination von Telefonie und Bewohnerrufsystem.

Eine umfassende, sichere Lösung

Die entwickelte Lösung umfasst einen funkbasierten Bewohnerruf mit Tastern in den Zimmern, Alarmarmbändern für alle Bewohnenden sowie einem speziell für die Pflege entwickelten GSM Smartphone Ascom Myco. In Verbindung mit einem Corporate Mobile Network (CMN) der Swisscom wurde ein sehr flexibles System geschaffen, welches ohne aufwändige Infrastruktur aufgebaut werden kann.

Hohe Sicherheit bietet beim Ausfall des Funknetzes ein Backup auf die verkabelten Stationsterminals. Bei Stromausfall stellt eine Unterbrechungsfreie Stromversorgung (USV) die Stromversorgung sicher. «Sollte einmal das Funknetz ausfallen, so geht kein Alarm verloren, sondern wird immer noch auf den verkabelten Stationsterminals angezeigt», hält Michael Kopp, Leiter des Technischen Dienstes der Alterswohnen STS AG, fest.

Sollte einmal das Funknetz ausfallen, so geht kein Alarm verloren, sondern wird immer noch auf den verkabelten Stationsterminals angezeigt.
Michael Kopp
Leiter des Technischen Dienstes der Alterswohnen STS AG

Ressourcen-Einsparungen und Synergien-Nutzung

Neben der möglichen Integration anderer Systeme sowie der Gewährleistung hoher Sicherheit sind Nutzung der Synergien und Ressourcen-Einsparungen ein wichtiges Element der implementierten Lösung. So beziehen die verschiedenen Standorte ihre Kommunikations und Alarmierungsdienste virtualisiert von der ICT-Infrastruktur der Muttergesellschaft, der Spital STS AG in Thun.

Zusätzlich ermöglicht die Lösung einen synergetischen Nacht-Modus, in welchem mehrere Standorte gemeinsam betreut werden können. So können weitere Kosten und Ressourcen gespart werden, während die Sicherheit konstant gewährleistet ist.

Optimale Alarmierung

Wird ein Alarm ausgelöst, geht er direkt an die Myco Smartphones der Pflegefachkräfte, die mit einem Blick sehen können, wo und welche Hilfe die Alarmgebenden benötigen. Durch ein Top-Display am Smartphone kann das Pflegepersonal den Alarm auch dann lesen, wenn es noch im Kittel steckt.

Vorher konnten Alarme der Bewohnenden lediglich am Stationsterminal angezeigt werden, was längere Laufwege für das Personal bedeutete. Der Alarm wird nun direkt mittels Tastenkombination auf der Alarmuhr der Bewohnenden quittiert.

Sicherheit und Privatsphäre

Mit einem langen Tastendruck auf dem Staff-Tag kann die helfende Pflegefachkraft schnell und einfach Hilfe anfordern. Staff-Tag und Alarmuhren werden über eine leicht bedienbare Software verwaltet. Sollte eine Alarmuhr verloren gehen, kann eine Ersatzalarmuhr unkompliziert in das System eingebucht werden.

Sollten desorientierte Bewohnende versuchen, die geschützten Bereiche zu verlassen, wird dies durch Lokatoren an das System gemeldet und an die Myco Smartphones weitergegeben. Auf diese Weise kann eine Pflegefachkraft schnell Bewohnende auf diskrete Weise aufhalten und schützen. Das gilt sowohl für den Innen- wie auch für den Aussenbereich.

Schrittweises Vorgehen hat sich bewährt

Die digitale Transformation kann oft mit einer Vielzahl von Herausforderungen verbunden sein, welche jedoch eine gute Partnerschaft und ein systematisches Vorgehen überbrücken. «Das innovative Beispiel zeigt, wie der Prozess der Digitalisierung in Altersheimen auch in kleinen Schritten und mit überschaubarem Aufwand realisiert werden kann», unterstreicht auch André Streit, Geschäftsführer Alterswohnen STS AG. Auch für Ascom DACH als Auftragnehmerin bedeutet die Zusammenarbeit im Berner Oberland viel. «Wir freuen uns, zusammen mit der Alterswohnen STS AG die Digitalisierung im Bereich der Langzeitpflege voranzubringen und die Betriebe bei der digitalen Transformation und der praktischen Anwendung der Lösungen zu unterstützen», erklärt Dieter Neuenschwander, zuständiger Senior Account Manager für die Region Berner Oberland bei Ascom DACH.

Lesen Sie diesen Artikel auch in der Online-Ausgabe des clinicum Magazins.

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