Intelligente Strukturen durch digitale Vernetzung am Beispiel des Patiententransports

Der Patiententransport im Krankenhaus ist komplex und von sehr vielen Faktoren abhängig – umso wichtiger sind optimierte Kommunikationsstrukturen und eine Steuerung des Workflowmanagements zur Verminderung von Überleitungszeiten und Verbesserung der klinischen Prozesse. Lesen Sie mehr zu dem wichtigen Thema im Kooperations-Beitrag mit LOHMANN konzept GmbH. 

März 8, 2021

Die Gründe, warum Termine für die Diagnostik oder OP-Zeiten im Krankenhaus nicht eingehalten werden, sind vielfältig. Das weiß auch Prof. Heinz Lohmann und erklärt: „Zu den Ursachen zählen Notfälle, Komplikationen unter einer OP, Kommunikations- und Schnittstellenprobleme oder auch falsches Zeitmanagement mit Verzögerungen im Patiententransport.“  Dabei seien Wartezeiten für Patienten sehr belastend, führt er fort. Denn sie sorgen bei den Mitarbeitenden im OP oder der Diagnostik, sowie auf den Stationen, für Stress und zu hohe Folgekosten für die einzelnen Krankenhäuser. Entschiedenes Handeln ist jetzt deswegen dringend erforderlich.

Eine Ausbesserung der Kommunikationsstrukturen und des Workflowmanagements kann hierbei eine große Abhilfe darstellen. Valerio Signorelli, Managing Director von Ascom DACH erklärt: „Die organisatorischen Prozesse rund um den Betten- bzw. Patiententransport allgemein tragen größtenteils zum Funktionieren eines Krankenhauses bei – zum Erfolg aber auch zum Misserfolg.“ Jede Verzögerung wirkt sich stark störend auf die Arbeitsabläufe aus, sowohl beim Transport und der Organisation für den OP-Bereich, aber auch der Diagnostik. Funktionsabteilungen erleiden Leerläufe, wenn Patientinnen und Patienten nicht rechtzeitig zur Untersuchung kommen. Außerdem werden Stationen zusätzlich belastet, da Pflegekapazitäten fehlen, wenn viele der Transporte durch das Pflegepersonal abgedeckt werden müssen. Letztlich kann dies das Stresspotenzial und die psychische Belastung für Patienten und Krankenhauspersonal erheblich erhöhen.

Dabei ist der OP-Bereich das Herzstück eines jeden Krankenhauses. Doch in vielen Häusern ist genau dieses Herzstück immer noch ein neuralgischer Punkt – nicht etwa wegen der Qualität, sondern vielmehr im Hinblick auf die Organisation der Arbeitsabläufe und die Gestaltung der berufsgruppenübergreifenden Zusammenarbeit. Gleichzeitig ist der OP einer der teuersten Bereiche des Krankenhauses: Eine OP-Minute schlägt mit 40 bis 50 Euro zu Buche, wobei nur etwa 60 Prozent der OP-Kapazitäten wirklich genutzt werden.

Auch hier können viele der Probleme durch effektivere Kommunikations- und Kollaborationslösungen behoben werden. Die häufigsten Problempunkte finden sich nämlich im rechtzeitigen Abruf der Patienten aus dem OP durch eine Fachpflegekraft und in der Suche nach einem qualifizierten Ansprechpartner. Wenn die Kommunikations- und Kollaborationsprozesse in diesen Schritten nicht optimal verlaufen, hat dies weitreichende Folgen: Ist der Patient nicht zeitgerecht am notwendigen Ort, entstehen Kaskadeneffekte der Verschleppung. Für den ersten Termin bedeuten 0-20 Minuten Verspätung im Mittel fast acht Minuten Verzögerung. Weitere Termine verzögern sich daraufhin im zweistelligen Minutenbereich oder müssen unter Umständen auf den Folgetag verschoben werden. Die Konsequenzen? Personalleerlauf, erhöhte Kosten und unzufriedene Patienten.

 

Wir brauchen einen ‚Just-in-time-Transport‘ durch klare und strukturierte Kommunikation zur richtigen Zeit, mit dem richtigen Kontext und an die richtigen Personen. Kommunikationsbrüche müssen zwingend vermieden werden – für eine bessere Versorgungsqualität und eine erhöhte Prozesseffizienz.
Valerio Signorelli
Managing Director Ascom DACH

Wie solche Verzögerungen vermieden werden können, erläutert Signorelli ebenfalls: „Wir brauchen einen ‚Just-in-time-Transport‘ durch klare und strukturierte Kommunikation zur richtigen Zeit, mit dem richtigen Kontext und an die richtigen Personen. Kommunikationsbrüche müssen zwingend vermieden werden – für eine bessere Versorgungsqualität und eine erhöhte Prozesseffizienz.“  Zudem müssen Absagen frühzeitig bekannt und Säle und Pflege ‚just in time‘ besetzt werden. So können der Transportcrew und der Pflege werden unnötige Wege und Stress erspart werden. Ein wichtiger Faktor sei zudem die Nachverfolgbarkeit und Transparenz. Denn die Patientenzufriedenheit würde steigen, wenn direkt die Begründung einer Verzögerung mitgesendet werden kann, so Signorelli. „Es gibt hierfür sehr gute digitale vernetzte Lösungen, die in Form von klinischen Messenger Nachrichten datenschutzkonform an die richtigen Personen senden können und das Aufgabenmanagement gezielter steuern können“, berichtet er.

Abschließend hält Signorelli fest: „Wir stoßen bei vielen Krankenhäusern auf ähnliche Problemstellungen, welche einen signifikanten Einfluss auf die Effizienz der Arbeit und Prozesse, das Erlebnis der Patientenjourney, die Kosten, Patientenzufriedenheit und das Stressniveau der Mitarbeiter haben. Dies sehen wir als den Kern-Antreiber für Ascom, die Probleme mit neuen Technologien und integrativen, digitalen Lösungen gemeinsam mit unseren Kunden anzugehen. Das Feedback unserer Kunden bestärkt uns genau hier weiter zu gehen.“

Dieser Beitrag ist als Artikel in Kooperation mit LOHMANN konzept GmbH für den LOHMANNblog entstanden. Den Artikel und mehr Informationen finden Sie hier.

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