Internationaler Flair und ganz viel Sushi

Interview mit Senior Marketing Specialist Giulia Giancane

Giulia Giancane ist nun seit einem Jahr ein fester Teil unseres Ascom DACH Teams. Als Senior Marketing Specialist unterstützt sie unser Marketing Team und ist für das Projektmanagement und die Event-Organisation zuständig. Zu ihrem Einjährigen erzählt sie im Interview von ihrem Werdegang und ihrer bisherigen Zeit bei Ascom.

Juli 1, 2021

Hi Giulia! Zunächst einmal alles Gute zum einjährigen Jubiläum! Es ist wahrscheinlich schwer zu fassen, dass bereits ein Jahr rum ist, oder?

Ja ziemlich unglaublich! Vor allem bei so einem Coronajahr war es schon ziemlich mutig den Job zu wechseln. Viele haben mich deswegen auch für verrückt erklärt. Und es war auch speziell, viele Menschen hat man nur digital gesehen. Ich hatte Glück und in der ersten Corona Pause so im Juli/August, also als ich noch ganz neu war, konnte ich die Offices in den Niederlanden und in Mägenwil besuchen. Da konnte ich dann einige Gesichter doch auch persönlich sehen.

Ich weiß was du meinst, es ist ein bisschen so, als sei die Kennenlernphase verzogen.

Genau, ich bin jetzt ein Jahr dabei und lerne Menschen immer noch zum ersten Mal persönlich kennen! Aber mal davon abgesehen, es war die richtige Entscheidung und das Jahr ist wirklich schnell vergangen. Ich fühle mich schon so, als sei ich seit mehreren Jahren dabei.

Du hast vorher in einer ganz anderen Branche gearbeitet und bist von einem Chemieunternehmen zu Ascom gewechselt. Was hat dich zu uns geführt?

Ich wollte mich nicht so früh in der Branche festlegen. Die Chemiebranche ist sehr interessant und hat viele verschiedenen Richtungen, aber ich wollte einfach mal etwas anderes sehen. Der Weg zu der Ascom war eher zufällig, mich hat die Stellenausschreibung angesprochen. Sie war sehr interessant und vielfältig. Da habe ich mich informiert, was Ascom so macht, habe mir das Unternehmen genauer angeschaut und fand es auch spannend. Es war ein Zufall aber ein guter Zufall.

Ja das ist ja meistens so. Unverhofft kommt oft! Was war dir bei deiner Laufbahn wichtig? Du hast zunächst im Customer Care / Vertriebsinnendienst begonnen, warst dann im Produkt Marketing und bist nun als unser Senior Marketing Specialist für unser Projektmanagement und die Event-Organisation zuständig.

Ich habe BWL studiert, das hört sich erstmal langweilig an (lacht). Aber ich wusste da kann man dann in verschiedene Richtungen gehen. Ich habe dann sehr schnell gemerkt, dass ich nicht der Finance oder der Controlling Typ bin, mich haben immer Marketing und Vertrieb interessiert. Meiner Meinung nach gehen die auch Hand in Hand. Deswegen habe ich meinen Master in Marketing absolviert. Schon im Studium war es mir wichtig so schnell es geht ins Berufsleben einzusteigen und nach dem Studium war ich dann offen für Jobs in beiden Bereichen. So kam ich dann in den Vertriebsinnendienst und habe sehr operativ angefangen. Da habe ich gesehen was im Vertriebsinnendienst los ist, was oft ziemlich heftig ist. Man muss häufig super schnell reagieren, bei Problemen kriegt man 50 Mails die Minute. Das ist wirklich ein anderes Arbeiten. Intern bin ich dann ins Produktmarketing gewechselt, was sehr spannend war. Das war weniger operativ, auch wenn ich weiterhin viel mit Sales und Kund:innen zu tun hatte. Und jetzt bin ich im Projektmanagement und Event-Organisation und bin da eher im strategischen Bereich von Marketing tätig. Ich habe also die volle Bandbreite erlebt.

Was mir zusätzlich wichtig war und ich bei Ascom sehr genieße ist, dass man neben diesen ganzen strategischen Tätigkeiten auch immer mal wieder kreativ sein kann. Es ist ein Mix aus verschiedenen Aufgaben, die auch viel Spaß machen. Sie sind sehr vielfältig, der Tag geht jedes Mal schnell um und man hat nie Langeweile.  

Die besten Ideen kommen bei einem guten Essen und einem Glas Wein!
Giulia Giancane
Bei der Frage nach ihrer Lebensweisheit

Du hattest mir mal erzählt, dass du nachgezählt hast und in 16 Städten und 6 Ländern gelebt hast. Und auch allgemein bringst du ein internationales Flair zu unserem Schweizer Traditionsunternehmen mit Start-up Charakter. Wie sieht diese internationale Roadmap aus, die dich zu uns geführt hat?

Es sind tatsächlich 6 verschiedene Länder und 16 Städte, vielleicht habe ich ein paar weitere sogar vergessen. Geboren wurde ich in Italien, in der Nähe von Florenz, und dort habe ich auch 16 Jahre meines Lebens verbracht. Von dort bin ich nach Südafrika gezogen, habe dort 2,5 Jahre gelebt und habe an einer deutschen Schule in Kapstadt mein Abitur gemacht. Vor dem Studium bin ich dann nach Deutschland gekommen und habe mein Vorpraktikum bei der BASF  die ersten 4 Monate in Berlin und dann in Ludwigshafen gemacht. Für das Studium bin ich dann nach Oestrich-Winkel umgezogen und während des Studiums, sowohl im Bachelor als auch Master, habe ich Auslandssemester gemacht. Da war ich in Montreal und Lyon. Und viele weitere Städte kommen noch durch Sprachkurse oder auch Praktika – auch in Deutschland und auch in kleineren Städten wie Lindenberg, Radolfzell, Kirchheim unter Teck. Ich habe also schon einiges an Orten gesehen – klein und groß! Und nun wohne ich in Frankfurt, bzw. mittlerweile in Offenbach. Hier bleibe ich dann hoffentlich auch erstmal eine Weile!

Das hoffen wir natürlich auch! Jetzt habe ich noch ein Thema, was mich persönlich bei dir fasziniert und ich unbedingt ansprechen wollte. Intern bist du unter anderem für deine Organisationsskills und vor allem deine beeindruckenden Excel-Tabellen berühmt. Wie hast du dieses Talent entdeckt und hat es sich schon früh herauskristallisiert?

Das kam glaube ich alles gar nicht so früh, ein Organisationstalent bin ich glaube ich erst im Masterstudium geworden. Vorher würde ich mich eher als Chaot beschreiben (schmunzelt). Im Master hat es dann Click gemacht. Wir hatten sehr viele Gruppenarbeiten und da habe ich gelernt, dass in die Hand zu nehmen und die Leute ein bisschen zu lenken im Sinne von „Du machst jetzt diesen Task“ und „Das ist die Deadline“ – diese am besten auch noch viel früher gesetzt. So habe ich dann gesehen, dass das in mir steckt. Und Excel – das kam auch erst im Produktmarketingjob. Ich wusste, dass man das viel braucht, aber meine Skills waren so auf dem Level „copy paste“ und nicht viel mehr (lacht). Für den Job habe ich dann einen Kurs gemacht und hatte bei der Arbeit auch wirklich täglich mit Excel-Tabellen zu tun. Und jetzt kommt das natürlich gut, weil man die Arbeit mit coolen Tricks bei Excel beschleunigen kann (lacht).

Das gibt mir doch Hoffnung. Und die coolen Tricks kann ich bezeugen! Als abschließende Frage, was sind deine Ziele und Wünsche, beruflich oder auch privat?

Jobmäßig bin ich sehr zufrieden mit meiner bisherigen Laufbahn, es war immer ein Schritt nach vorne, was mir auch sehr wichtig war. Aber auch alles kennenzulernen, wie gesagt vom Operativen bis zum Strategischen. Und für die Zukunft möchte ich auch gerne in die Richtung ‚Strategisch‘ weitergehen und eventuell irgendwann auch ein kleines Team haben. Das ist so ein Ziel für die persönliche Weiterentwicklung. Und im Leben privat, wenn ich mal in Rente gehe, habe ich den Traum hier alles zu verkaufen und nach Italien zu ziehen. Und dort in einem schönen Haus in der Natur, vielleicht in der Nähe vom Meer, das Essen, den Wein und das Leben zu genießen. Und ganz viel Sushi!

Oh, das ist ein guter Plan. Vielleicht werde ich deine Nachbarin (lacht). Für jetzt bin ich aber schon mal sehr froh, dich als Kollegin zu haben. Vielen Dank für das Interview!

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