Die gute Seele der Ascom

Interview mit Support Administration Simone Armbrüster

Simone ist seit 22 Jahren bei der Ascom und als Support Administration für die kaufmännische Abwicklung unserer Wartungsverträge sowie die Koordination externer Technikerschulungen zuständig. Im Interview erzählt sie von ihren 22 Jahren bei Ascom, ihrem Werdegang bei uns und vielem mehr.

August 5, 2021

Hallo Simone, willkommen bei deinem Interview!

Hallo Tamara, vielen Dank für die Einladung.

Laut deinem Titel bist du ja „Support Administration“. Was genau können wir uns darunter vorstellen?

Also ich gehöre zum Bereich Customer Care. Als Hauptaufgabe betreue ich über 800 Wartungsverträge und bin für die kaufmännische Abwicklung dieser zuständig. Zum Beispiel erstelle ich Listen von serialnummernpflichtigen verkauften Artikel, die dann für das Erstellen von Wartungsangebote genutzt werden. Wenn dann die Bestellung reinkommt verarbeite ich das mit dem entsprechenden Angebot und den vereinbarten SLAs im neuen ERP System AX. Außerdem organisiere ich Technikerschulungen, welche nicht Ascom-bezogen sind, z.B. PRINCE2 oder auch Innovaphone etc. Da ich so lange [22 Jahre!] dabei bin, weiß ich, was wir in der Vergangenheit gemacht haben. Dadurch fungiere ich oft auch als kleines wandelndes Lexikon der Ascom (lacht).

Und als was hast du hier angefangen?

Ich bin gelernte Industriekauffrau und habe bei der ABB gelernt. Danach war ich bei der Firma abakus, auch rot geschrieben. Das „a“ und die rote Farbe verfolgen mich (lacht). Ich war also bei einer Zeitarbeitsfirma und mein erster Einsatz war bei Ascom. Dabei habe ich tatsächlich im Marketing angefangen.

Oh, also noch eine Verbündete!

Haha ja, genau. Ich war damals für das Marketing des PBX-Bereichs zuständig, damals hatten wir ja noch andere Geschäftsfelder. Da habe ich Technikerschulungen, Event-Veranstaltungen mit Partnern organisiert und mit dem damaligen Marketingleiter eng zusammengearbeitet. Nach dem Marketingeinsatz bin ich in die Order Administration gewechselt, um die Mädels im Team zu unterstützen, da wir gerade dabei waren SAP zu implementieren und ich damit schon 5 Jahre Berufserfahrung hatte. So hat der Chef dann auch mitbekommen, dass ich Erfahrung mit SAP habe, allerdings lief langsam mein Zeitarbeitsvertrag aus. Damals durfte man ja nur 9 Monate bleiben und musste für 3 Monate erstmal weg. Da wir aber inmitten der Umstellung waren, dachte er sich wohl, dass es ziemlich blöd wäre mich gehen zu lassen und da haben sie mich behalten und fest übernommen (lacht).

Da kann ich ihm nur zustimmen. Und wie ging es weiter?

Ich war zunächst bei der Materialwirtschaft, habe den Einkauf national/international für drei Geschäftsbereiche mitgemacht. Irgendwann bin ich in das Services Team gewechselt und habe u.a. Technikerschulungen für unsere Techniker zu organisieren, Stundenerfassung und Reisekostenabrechnung der Techniker liefen ebenfalls über meinen Tisch. Mein damaliger neuer Chef Hermann Füg war für die Order Administration zuständig, und so habe ich mitbekommen, welche Probleme es bei den Abrechnungen von Projekten gab. Zusammen mit unserem SAP-Guru aus der Schweiz, welcher mindestens einmal im Quartal im Frankfurter Büro war, und Frank Wanner aus der Fibu [Finanzbuchhaltung] haben wir eine neue Auftragsart „erarbeitet“ welche als Grundlage zur alten Projektabrechnung herangezogen wurde.

Voll cool! Gefühlt ist das wie ein eigenes Kind.

Genau, mein Baby. Später habe ich auch noch Dokus erstellt und andere Mitarbeitende geschult. Als dann eine Kollegin Ascom verlassen hat, habe ich ihre Wartungsverträge ‚geerbt‘. Dann kam irgendwann noch Wolfgang Wassernicht ins Team und seitdem sind wir stetig am Wachsen was die Menge an Wartungsverträge und vor allem das Volumen betrifft.

Aufgeben ist keine Option!
Simone Armbrüster
Ihre Antwort auf die Frage nach ihrem Lebensmotto

22 Jahre sind auch schon ziemlich viel Zeit, da erlebt man bestimmt einiges an Wachstum, aber auch Veränderungen mit. Wie ist das für dich?

Es ist schon eine Erfahrung und man merkt natürlich einiges an Veränderungen. Ich habe schon das Gefühl, dass es etwas weniger an Leichtigkeit hat. Also allgemein, nicht nur bei uns. Aber manchmal bekomme ich auch Anrufe, ob ich die oder die Mail schon gesehen hätte und auch ja daran denke, die Wartungserweiterung einzubuchen. Und dann schaue ich in die Mail und sehe 2,50 EUR Erweiterungswert und denke „Die Not scheint draußen groß zu sein“, wenn man mich deswegen extra anruft. (beide lachen).

Haha, ich glaube solche Emails und Anrufe kennt jeder. Und ich glaube, so etwas mit Humor nehmen zu können hilft auch sehr die Leichtigkeit zu behalten und sogar zu kreieren.

Das stimmt. Ich muss zugeben, dass was ich in diesen 22 Jahren bei Ascom gelernt habe, ist: die Ascom Familie ist und bleibt die Ascom Familie. Es ist ein eingeschworenes Team, auch mit den Kolleg:innen von den anderen Standorten, die man so im Alltag weniger sieht. Und das ist auch das wirklich Positivste überhaupt was ich in den letzten 22 Jahren erlebt habe. Ich hatte ursprünglich geplant, nicht länger als 4 Jahre bleiben zu wollen. Als ich dann angefangen habe in der Mittagspause mit in die Kantine zu gehen, haben sich schon die ersten Beziehungen zu den anderen entwickelt und die familiären Strukturen kamen auf. Und mittlerweile kenne ich von so vielen Kolleg:innen die bessere Hälfte, Kinder oder war bei Polterabenden.

Das kann ich nur bestätigen und was ich besonders toll finde ist, dass sich diese Strukturen auch weitervererben. Wir im Marketingteam sind ja praktisch alle neu, ich bin seit Dezember dabei, Robert seit April und Giulia ist mit ihrem 1 Jahr am längsten dabei. Wir haben also keine ‚alten Hasen‘ im Team, die diese Strukturen kennen und uns drei deswegen so zusammenbringen. Aber dennoch sind wir uns nahe. Ich werde zum Beispiel bei Giulias Hochzeit dabei sein. Es ist schon cool, dass diese familiären Strukturen so im „Unternehms-Vibe“, wie die jungen Menschen sagen, präsent sind, dass wir das auch automatisch aufgenommen haben. Und natürlich spiegelt sich das auch in unseren Beziehungen zu den anderen Kolleg:innen.

Ja genau. Ich persönliche finde es auch wichtig, „Neunankömmlinge“ in irgendeiner Form zu begrüßen, mit einer E-Mail wie bei dir damals, oder ähnlichem. Vor allem zu Zeiten von Corona, wo wir uns alle noch weniger persönlich sehen konnten. So wird jeder doch etwas mehr abgeholt.

Richtig, das hatte mich auch sehr gefreut! Und nun als abschließende Frage, was sind deine Ziele oder Wünsche?

Ich muss zugeben, dass ich nicht genau weiß, was ich auf diese Frage antworten soll. Bei mir hängt vieles von meiner Gesundheit ab, ich weiß nicht, wohin sie mich noch führen wird. Wobei, das kann ich sagen, eines meiner größten Ziele ist es, nicht im Rollstuhl zu landen. Ich möchte meine Eigenständigkeit, die ich mir wirklich hart in meinem Leben, erkämpft habe, nicht verlieren.

Wenn meine Gesundheit es aber zulässt würde ich sehr gerne eine Expeditionsreise durch Ägypten machen. Ich liebe die ägyptische Geschichte, ich schaue mir im Fernsehen sogar die 25. Wiederholung von irgendwelchen Dokumentationen an (lacht). Als Kind wollte ich auch Ägyptologin werden!

Ja das verstehe ich. Und die Expeditionsreise durch Ägypten klingt sehr spannend, ich wünsche dir alles an Gesundheit, sodass das klappt. Vielen Dank dir für das Interview!

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